Letvina ist eine 21 Jahre alte Südstädterin, die ich seit 18 Jahren kenne. Sie arbeitet im Freiwilligen-Dienst in Kenia und hat für ihre Gastfamilie um Hilfe gebeten. Es geht um ihre Gastgeschwister Pascaline, 23 Jahre, und Stephen, 17 Jahre alt. Deren alleinerziehende Mutter kann das Schulgeld für den als Sohn angenommenen Stephen nicht länger aufbringen, und auch eine halbjährige berufliche Schulung für Pascaline ist für sie nicht finanzierbar.
Stephen hat acht Jahre „primary school“, vier Jahre „secondary school“ und zwei Jahre Highschool erfolgreich hinter sich gebracht. Für das dritte und vierte Jahr in der Highschool fehlen die Mittel, die sich insgesamt auf knapp 200 € belaufen. Der „Hans sucht das Glück e. V.“ hat beschlossen, Stephen den Rest des Schulbesuchs zu finanzieren.
Pascaline ist vor zweieinhalb Jahren Mutter geworden und träumt von einer halbjährigen Ausbildung zur Köchin. Allerdings würde die umgerechnet 630 € kosten. Ihre kleine Tochter Talia würde während der Berufsschulzeit von Pascalines Mutter und ihrer Schwester betreut werden. Auch hier wird der Verein einspringen.
Kenia ist ein Traumreiseziel mit Nationalparks, Stränden am Indischen Ozean und der Hauptstadt und Kulturmetropole Nairobi. Für Menschen, die über eine gute Ausbildung verfügen, bestehen recht gute Chancen, in ihrem Heimatland Arbeit zu finden und sich und ihre Familien ernähren zu können. Und für Letvina ist die angefragte Hilfe eine Möglichkeit, sich für die Gastfreundschaft der Kenianer zu bedanken, die in der Ortschaft Kithyoko leben, die knapp 150 Kilometer von Nairobi entfernt liegt.