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„Das Umsetzen ist die Verteidigung der Werte“
 - Christlich-muslimische Begegnungsfeier 13. März 2016

Imamin Rebeya Müller und Pfarrer Hans Mörtter, Miteinander vor Gott 2016 / Foto: Sonja Grupe
Imamin Rebeya Müller und Pfarrer Hans Mörtter, Miteinander vor Gott 2016 / Foto: Sonja Grupe

Im Jahr 2015 haben wir das erste Mal den Sonntagmorgen mit Muslimen und Musliminnen begangen. Dies hat uns noch näher gebracht, sodass wir – die Lutherkirche und die Liberale Muslimische Gemeinde Rheinland – das nun jedes Jahr einmal wiederholen möchten.

Nachtrag:
Am 19. Februar 2024 verstarb Rabeya Müller. Mit ihr verlieren wir eine mutige Verbündete, die wir sehr vermissen werden. 

von
Helga Fitzner

Nicht nur die kulinarischen Köstlichkeiten, zu denen die Muslimische Gemeinde im Anschluss einlud, waren ein Genuß,  „Der Kölsche Stammbaum“ mit einer Strophe auf türkisch war für Deutsche ein herrlicher Zungenbrecher, auch die orientalische Bildsprache war anregend: „Binde zuerst dein Kamel an, dann vertraue auf Gott“, riet Imanin Rabeya Müller den Gemeinden. Im Predigtgespräch mit Pfarrer Hans Mörtter schlug Rabeya Müller auf ihre heitere und bodenständige Art auch ernstere Töne an. Das Abendland brauche seine Werte vor den Muslim:innen nicht zu verteidigen, man müsse sich nur nach seinen eigenen Werte richten: „Das Umsetzen ist die Verteidigung der Werte“, sagte sie. Unsere gemeinsame christlich-muslimische Begegnungsfeier trägt sicher dazu bei, die Herzen zu öffnen und die Angst vor dem Fremden zu mindern.
Unter anderem wurde die Sure 59:9 vorgetragen:
 „Und jene, die bereits vor ihnen in der Stadt wohnten und ihren Glauben ernst nahmen, sie lieben jene, die bei ihnen Zuflucht suchten, und sind nicht neidisch auf das, was denen gegeben wurde, sondern sie sehen diese Flüchtlinge gern vor sich selber bevorzugt, auch wenn sie selbst bedürftig sind. Und wer vor seiner eigenen Habsucht bewahrt ist – das sind die Erfolgreichen“.